Ihr gebt freiwillig, wir geben freiwillig weiter.

Wer gibt, bekommt auch etwa zurück. Spenden sind ein guter Prüfstein für den Spender in Sachen Festhalten versus Loslassen, Egoismus versus Freigebigkeit. Kein Wunder, dass Dana, das Geben, eine alte hinduistische und buddhistische Praxis ist.

Vielleicht habt Ihr unseren Blogeintrag „Waschen und legen für einen guten Zweck“ gelesen. Darin gehen wir kurz darauf ein, wie viele Handtücher wir in der Woche waschen und wie viel Zeit wir dafür brauchen – ca. 780 Arbeitsstunden/Jahr –, und regen an, dass Ihr einen freiwilligen Beitrag beisteuert.

Handtücher waschen, Yogamatten ausleihen – das ist natürlich Teil unseres Alltags. Gehört zum Studio dazu, machen wir gerne. Die Einnahmen daraus landen in der Box beim Empfang. Wir sehen sie als Gesten der Anerkennung für unsere Arbeit, für die wir Euch danken. Genau die gleiche Herangehensweise haben wir auch, indem wir sie weitergeben. Das Geld bleibt nämlich nicht bei uns, sondern geht als monatlicher Spendenbetrag an die Kindernothilfe, an den Verein gegen Tierfabriken und Greenpeace.

Darüber hinaus sind wir Paten von Rolando Acarapi Huanca, der in einer Ortschaft namens Chutahua in Bolivien lebt, und unterstützen ihn in seiner Ausbildung und Lebenshaltung. Es handelt sich um ein von der Kindernothilfe getragenes Projekt, das mehrere Gemeinden des Municipio Chaquí in der Provinz Cornelio Saavedra im Departamento Potosí umfasst. Es gibt dort eine Menge winziger Ortschaften, eine davon ist Chutahua.

Es ist uns wichtig, dass Ihr wisst, wohin die Spenden, die zum Teil auch von Euch beigesteuert werden, fließen. Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres sind so, zusätzlich zu unseren Daueraufträgen, ca. 600 € zusammengekommen. Dieser Blogartikel ist zugleich auch mit der Bitte an Euch verknüpft, weiterhin zu spenden.

Ihr gebt freiwillig, wir geben freiwillig weiter – das ist auch das Prinzip unserer Community Class am Freitag, bei der AbsolventInnen unserer YogalehrerInnenausbildung unterrichten und dadurch Erfahrungen sammeln. Die TeilnehmerInnen geben, was ihnen die Klasse wert ist, und der Erlös geht eins zu eins an den/die Unterrichtende/n. Ein schönes Beispiel dafür, dass die Spende eine wechselseitige und durchaus nicht asymmetrische Angelegenheit ist: Die SchülerInnen nehmen Unterricht und geben eine Spende und demonstrieren damit zugleich Freigebigkeit und Wertschätzung; die LehrerInnen ihrerseits geben Unterricht, sammeln Erfahrung und bekommen Anerkennung – und nebenbei auch die Spende.

Diese ist eine wohltuende Ausnahme von der universal geltenden Regel der Wirtschaft, Ware bzw. Dienstleistung verpflichtend gegen Geld zu tauschen – eine Art von Austausch, bei dem bloß zwei Egoismen aufeinandertreffen.