Chiara

Seit wann praktizierst Du Yoga, wie kamst Du dazu, was war der Auslöser? 

Seit Sept. 2010 praktiziere ich Ashtanga Vinyasa Yoga. Meine Arbeitskollegin hat vorgeschlagen, dass wir einen Yogakurs machen können – um unserer Gesundheit etwas Gutes zu tun. Im Büro sind ja Rückenschmerzen dein ständiger Begleiter, und nachdem ich wusste, dass man spätestens ab dem zarten Altern von 30 Jahren beginnen sollte, sich körperlich zu bewegen, erschien mir Yoga einen Versuch wert.

Warum übst Du Ashtanga Vinyasa Yoga, warum Mysore?

Durch Zufall habe ich mit Ashtanga Vinyasa Yoga begonnen – ich hatte zuvor keinen anderen Yogastil ausprobiert. Die Yogawerkstatt wurde mir empfohlen, und nachdem sie in der Nähe meines Arbeitsplatzes war, war die Entscheidung gefallen. Da mir gar nicht bewusst war, wie viele Yogastile es gibt, achtete ich bei der Wahl des Grundkurses nur darauf, dass er sich mit meiner Arbeit gut vereinbaren ließ. Erst als ich im Laufe der Zeit, neben Ashtanga Vinyasa Yoga, andere Yogastile ausprobierte, wurde mir bewusst, dass für mich dieser Stil genau der richtige ist, v.a. seitdem ich in den Genuss kam, im Mysore-Stil zu praktizieren. Im Mysore-Stil zu üben gibt mir die Möglichkeit, mit mir selbst in einen Diskurs zu gehen – eine Art Selbstpsychologie: ,,Alles was Dir auf der Matte passiert, passiert Dir auch im restlichen Leben”, hat mir Romana einmal gesagt. Das war der Start meiner Reise: Ashtanga im Mysore-Stil ist nicht einfach nur Ashtanga im eigenen Tempo üben, es ist unendlich viel mehr: Reflexion, Wut, Fröhlichkeit, Traurigkeit, Stolz, Demut und vor allem Dankbarkeit!

Was motiviert Dich, beim Yoga „dranzubleiben“?

Die wunderbare Yogagemeinschaft in der Yogawerkstatt, deren Mitglied ich werden durfte. Natürlich habe ich Yoga auch in mein Leben integriert. Ob es nun in Form von Asanas, Meditation oder Pranayama ist – mal überwiegt das eine, mal das andere. Aber es ist die Gemeinschaft, die mich hält und mir immer wieder die notwendige Kraft gibt.

Was „bringt“ Dir Yoga? Hat die Yogapraxis etwas in Deinem Leben verändert (körperlich, geistig, emotional, beruflich, einstellungsmäßig …), was?

Neben körperlicher Stärkung hat mich Yoga vor allem gelehrt zu reflektieren (sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext): Es gelingt mir viel leichter, Herausforderungen von mehreren Blickwinkeln zu betrachten, um Entscheidungen zu treffen. Ebenso hat sich eine Ruhe eingestellt, die mir Sicherheit, Zuversicht und Gelassenheit gibt.

Dein Beruf?

Klienten-Buchhaltung in einer Steuerberatungskanzlei.