Yoga in der Schwangerschaft | Wöchentliche Einheiten

Die Schwangerschaft ist ein guter Zeitpunkt, um mit Yoga zu beginnen. Der ideale Einstieg in eine kontinuierliche Yogapraxis ist ab der 13. Schwangerschaftswoche. Der Fötus ist zu diesem Zeitpunkt solide im Uterus eingenistet, die Plazenta hat ihre volle Funktionstätigkeit aufgenommen, und der Hormonhaushalt hat sich weitgehend auf die Schwangerschaft eingestellt.

Für Frauen, die das Bedürfnis haben, schon früher zu beginnen, oder bereits vor der Schwangerschaft eine regelmäßige Yogapraxis hatten, ist der Wiedereinstieg in die nun adäquat veränderte Übung auch vor diesem Zeitpunkt möglich. Dies ist mit der Yogalehrerin bzw. mit Arzt oder Ärztin abzuklären. Grundsätzlich können werdende Mütter bis zum Tag der Geburt Yoga üben, wenn sie sich danach fühlen – das ist von Frau zu Frau verschieden.

Die bewusste Beobachtung und Regulierung der eigenen Atmung bildet das Fundament jeder Pränatal Yoga-Einheit. Ausgewählte Pranayama-Übungen (yogische Atemtechnik) helfen dabei, die Stoffwechselfunktionen ins Gleichgewicht zu bringen, und lehren, kontemplativ zu atmen und mit Gleichmut nach innen zu schauen. So wird in dieser besonderen Zeit im Leben der Frau durch die achtsame Auseinandersetzung mit der eigenen Atmung auch der innige Kontakt von Mutter und Baby gefördert. Die Schwangerschaft ist eine Zeit der Sammlung und Reifung. Durch das meditative Element des Yoga werden diese Prozesse bewusst erlebt. Die vertiefende Arbeit an Vertrauen in und Hingabe an uns selbst bereitet ganz natürlich auf die Geburt vor.

Die systematische Bewegung des Yoga regt das Kreislauf- und Lymphsystem an und fördert den Ausgleich der vegetativen Körperfunktionen. Durch die spezifische Übung kann Pränatal-Yoga gegen schwangerschaftstypische Beschwerden wie Rücken-, Verspannungs- und Ischiasschmerzen sowie bei Venenproblemen und Ödemen helfen und diesen vorbeugen. Yoga schafft körperliche Flexibilität, die in der Schwangerschaft mehr Raum für das Baby, die Organe der Mutter sowie deren gesunde Atmung generiert und auch bei der Geburt hilfreich ist.

Die Yoga-Praxis fördert die Mobilität des Beckens und der Wirbelsäule und arbeitet an der Beckenbodenmuskulatur. So wird der Körper auf sanfte Weise auf die Bewegungen der Geburt vorbereitet.