YOGA, MEDITATION UND KONTEMPLATION ÜBER DIE AHNEN
Indem wir unseren Ahnen in dieser Zeit gedenken, eröffnen wir uns neue Einsichten über uns selbst und unsere Verbindung zur Vergangenheit. Vielleicht spüren wir auch, dass wir – wie unsere Vorfahren – ein Teil eines großen Ganzen sind.
Wir bieten Euch mehrere Möglichkeiten in diese spezielle Zeitqualität einzutauchen:
Möchtest Du Dich im liminalen Raum zwischen Traum und Wirklichkeit dem Ahnen-Bewusstsein nähern?
Romana hat ein Yoga Nidra dazu aufgenommen.
Es dauert etwa 40 Minuten und schließt mit der Möglichkeit einer Reflexion ab.
Alles, was Du dazu brauchst, ist:
- Ein bequemer ungestörter Ort, um Yoga Nidra zu praktizieren
- Decken
- Pölster
- Notizbuch
- Stifte
Diese Yogaeinheit lädt dich ein, tiefer in die Verbindung mit denen, die vor uns waren einzutauchen und eine achtsame Praxis zu erleben, die Körper, Geist und Herz vereint. In der Zeit um Samhain, einer Zeit des Nachspürens und der Reflexion, wollen wir uns auf die Weisheit unserer Vorfahren besinnen, ihre Erfahrungen ehren und den Raum für „Ahnungen“ und Intuitionen öffnen.
Hast du eine Ahnung?
Hast du eine Ahnung von deinen Ahnen?
Hast du jemals an all die Menschen gedacht, die vor dir gelebt haben?
Die Frauen und Männer, auf deren Leben dein eigenes aufbaut?
Für viele von uns, mich eingeschlossen, sind die Geschichten unserer Ahnen kaum greifbar. Wie gut kennen wir das Leben unserer Großeltern, geschweige denn das unserer Urgroßeltern? In der modernen Welt scheinen die Alten oft unsichtbar zu sein. Die Kultur um uns herum fokussiert sich auf das Versprechen ewiger Jugendlichkeit. Aber unsere Ahnen – jene, die vor uns gelebt, geliebt und gekämpft haben – tragen eine tiefere Bedeutung für uns, als es auf den ersten Blick scheint.
Jetzt, in der Zeit um SAMHAIN*, betreten wir die Jahresphase, in der viele Kulturen weltweit ihre Ahnen ehren. Es ist die Zeit, in Kontakt mit denjenigen zu treten, die vor uns waren, und ihrem Leben und Wirken nachzuspüren. Wir sind enger mit unseren Vorfahren verbunden, als wir meinen. Diese Verbindung, die in unserer hochindividualisierten Welt oft unwichtig erscheint, hat auf einer tieferen Ebene eine große Bedeutung. Denn wir tragen nicht nur physische Merkmale unserer Ahnen in uns – wir sind auch mit ihren Erfahrungen, ihren Geschichten, ihren Erfolgen und Leiden verbunden.
Was wir heute leben, basiert auf zahllosen Leben, die vor uns waren. Unser materieller Wohlstand (zumindest im Westen), unser Wissen, unsere Gesellschaft – all das hat Wurzeln in den Handlungen und Entscheidungen unserer Vorfahren. Dies könnte Anlass sein, Dankbarkeit zu empfinden. Aber es gibt auch Schattenseiten, denen wir uns stellen dürfen. Das Leben unserer Ahnen war oft hart, voller Ausgrenzungen und Schmerz. In jeder Ahnenlinie gibt es jene, die nicht gesehen, vergessen oder verbannt wurden – die , die anders waren, die „Verrückten“, die „Queeren“, die „Verschollenen“, die Unehelichen, die Frauen, die unehelich schwanger wurden, die vielen Frauen, die aufgrund ihrer „Andersheit“ als Hexen verbrannt wurden ….
Wenn wir uns in dieser besonderen Zeit mit unseren Ahnen auseinandersetzen, haben wir die Möglichkeit, diesen vergessenen Geschichten nachzuspüren. Indem wir unser Herz öffnen, können wir Klarheit über die Vergangenheit gewinnen und Muster erkennen, die sich über Generationen hinweg wiederholen. Manchmal manifestieren sich diese Muster sogar in unserer Gesundheit, in den „Erbkrankheiten“, die uns von medizinischer Seite diagnostiziert werden. Auf geistiger Ebene können sie als ungeklärte Verhaltens- und Denkmuster verstanden werden, die weitergegeben wurden.
Diese Zeit bietet uns die Gelegenheit, uns für diese Zusammenhänge zu öffnen und eine bewusste Verbindung zu unseren Ahnen herzustellen.
Yoga kann uns dabei helfen.
Die Praxis, die oft als Verbindung von Körper und Geist beschrieben wird, lässt sich erweitern: auf die Verbindung zu unseren Ahnen und allem, was vor uns war. Ahnenarbeit ist eng mit dem Wurzelchakra, dem Mula, verbunden – dem Fundament, auf dem unser Leben ruht, und der Quelle unserer Vitalität.
Ahnenarbeit in der Praxis
Wie kann Ahnenarbeit konkret aussehen? Eine Möglichkeit ist die Gestaltung eines Ahnenaltars. Dieser kann ganz nach deinem Gefühl gestaltet werden – mit Fotos deiner Vorfahren, Gegenständen, die dich an sie erinnern, oder auch „Geschenke“ aus der Natur, wie Steine, Wurzeln oder Blättern. Der Altar muss sich nicht nur auf Blutsverwandte beschränken. Auch Menschen aus der Vergangenheit, die dich inspiriert haben – Dichter*innen, Philosoph*innen oder spirituelle Lehrer*innen – können und sollen hier Platz finden.
Setze dich vor den Altar, meditiere, und spüre dem Leben deiner Ahnen nach. Bedanke dich bei ihnen für das Erbe, das sie dir hinterlassen haben, und lade sie ein, mit dir in Kontakt zu treten. Vielleicht erhältst du durch Ahnungen Klarheit für dein Leben und dein Wirken im Hier und Jetzt.