#10978
doris harder
Moderator

4. Abend
Buch Empfehlungen: Vivian Dittmar „Emotionen und Gefühle“;
Karla McLaren: „The language of emotions“
Jean Houston „Der mögliche Mensch“ (mit vielen Uebungen)
Byron Katie „Lieben was ist“ (unseren Glaubenssätzen auf den Grund gehen)
Rick Hanson: Gehirn eines Buddha (wissenschaftliche Data in Zusammenhang mit Achtsamkeit, Uebungen)

geführte Meditation: Reise ins Gehirn ca 15 Min im Liegen, linke und rechte Gehirnhälfte, flexibel hin-und her hüpfen. Sinneswahrnehmungen hervorrufen (riechen hören, schmecken, fühlen,…). Mit dem Gehirn bewusst Kontakt aufnehmen.
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1. Teil Gefühle/Emotionen
warum die Beschäftigung mit Gefühlen/Emotionen wichtig ist: Emotionen: wir haben immer und überall mit ihnen zu tun. Manchmal sind sie uns im Weg, lassen uns zögern oder über das Ziel hinausschiessen. Gefühle lassen uns grosse Dinge vollbringen; statt alle Gefuehle ueber einen Kamm zu scheren als fluechtig oder sie nur einzuordnen als „angenehm, unangenehm, neutral“ (Buddhismus), nehme ich gern die Teile der westlichen Psychologie auf, die hilfreich sind.
Unterschied: in unserer Definition sind Emotionen „Altlasten“, nicht gelebte, unterdrueckte Gefuehle, die am falschen Ort zur falschen Zeit aus uns herausbrechen oder uns ueberwaeltigen. Sie kommen aus der Amygdala (Sitz der triebhaften Reaktionen), reflexartig, unreflektiert. Sie gelten dem Ueberlebenstrieb, es gibt einen Ausloeser und wir reagieren blitzschnell (z.B. aus Angst davonlaufen oder zurueckschlagen…) Emotionen haben ihre Berechtigung , z.B. bei Gefahr. Wir reagieren im Alltag aber oft mit Emotionen wo es gar nicht ums Ueberleben geht (auch wenn es sich so anfuehlt), sondern wo Emotionale Intelligenz/Kommunikation/Gefuehle gebraucht wuerden.

Gefuehle (gelten nicht dem Ueberlebenstrieb; mit ihnen treten wir mit anderen Menschen und der Welt in Verbindung); sie sind Kraefte, die wir kultivieren und fuer uns nutzen koennen anstatt dass sie „nur kommen und gehen“ ; eigentlich nur 5 Grundgefuehle: Wut; Trauer; Angst; Scham; Freude (leicht e Unterschiede bei verschiedenen Psychologen)

Fortsetzung am naechsten Donnerstag.
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Abscluss Meditation: 8 Min in Stille sitzen

5. Abend
Meditations Methoden: – zaehlen von 1-10, immer mit dem Einatmen oder dem Ausatmen die Ziffer denken. Wenn Gedanken kommen, die wahrnehmen und wieder bei Ziffer 1 anfangen. Konzentration/Sammlung
oder Variante: – ein Objekt visualisieren, immer wenn Gedanken kommen , zu dem Objekt zurueckkehren

Die Gedanken formen unsere Gefuehle: 15 Min Uebung : ueber ein Objekt denken 1. „das ist falsch, weil….“ und nachspueren, welche Gefuehle kommen. Ueber dasselbe Objekt denken 2. „das ist richtig, weil…“ und 3. „das ist schade, weil…. 4. „bin ich falsch?“…und immer nachspueren, welche Gefuehle ausgeloest werden.

Gruppenarbeit: Szene vorstellen, in der wir im Cafehaus sitzen und unsere Verabredung erscheint nicht. Welche Gedanken / damit verbundene Gefuehle treten auf? (15 min)

– Steh/Gehmeditation 5 Min

Impulsreferat: Es gibt 5 Arten, die wir als Gefuehle beschreiben
1. Emotionen (nicht gelebte , alte Gefuehle; dienen dem Ueberleben)
2. 5 Grundgefuehle (dienen der sozialen Verbindung/Kommunikation; Angst, Wut, Trauer, Scham, Freude)
3. koerperliches Empfinden (KLoss im Hals, Stein in der Magengrube, Gaensehaut,…)
4. biologische Programmierung (dient dem Ueberleben; Verlieben; Gier; biologische Angst, Ekel,…)
5. Faehigkeiten (Liebe, Vertrauen, Empathie,….; diese sind immer da, wir koennen uns dort hin orientieren/hinwenden)

Die 5 Grundgefuehle haben alle eine Schattenseite und eine Kraftseite. Wenn wir um diese Kraefte wissen, koennen wiruns und andere besser verstehen und die Kraefte nutzen .

IHRE SCHATTENSEITEN:

ANGST LÄHMUNG
TRAUER PASSIVITÄT
WUT ZERSTÖRUNG
SCHAM SELBSTZERFLEISCHNG
FREUDE ILLUSION („es läuft alles super“)

IHRE KRAFT / ENERGIE SEITEN:

ANGST INNOVATION
TRAUER ANNAHME
WUT HANDLUNG
SCHAM SELBSTREFLEKTION
FREUDE WERTSCHÄTZUNG

Achtung, einige Besonderheiten: Liebe ist kein Gefuehl (sondern besteht aus vielen Teilen: sich geborgen fuehlen; geben wollen; inspiriert sein,…) , sondern eine Extra Kategorie. Sie erscheint nicht nur , wenn sie gebraucht wird (wie die 5 Grundgefuehle) und sie ist nicht abhaengig von einer bestimmten Situation. Im Gegenteil: es kann jemand wutentbrannt vor mir stehen, mich anbruellen- und ich reagiere nicht mit Geschrei, sondern Liebe und Mitgefuehl taucht auf. Liebe ist eine Faehigkeit.

Angst: wir haben nicht Angst vor der Gefahr sondern mehr vor dem Unbekannten; in Kraftseite ist nicht Mut, sondern Innovation
Scham: ist nicht nur negativ, die Kraftseite- Selbstreflektion, ist wesentlich.

Fuer Emotionale Intelligenz, wenn wir sie denn wuenschen, ist die Beschaeftigung mit Gefuehlen unumgehbar. Die Wahrnehmung der Gefuehle geschieht mit Achtsamkeit.
Bitte beschaeftigt euch mit dem Bereich der Gefuehle, es lohnt sich. Herzlichst.
Deep bow. doris

  • Diese Antwort wurde geändert vor 3 Jahren, 11 Monaten von doris harder.
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