Markus Weinmayr

Zu Beginn war „Yoga“ für mich nur eine weitere interessante Sportart, wo ich meinen Körper an seine Grenzen führen konnte, um meinen Geist / meine Gedanken für einen kurzen Moment zur Ruhe kommen zu lassen. Ganz nach dem Motto „höher, schneller, weiter“.

Dann kam der Moment, wo mich mein Körper schmerzhaft Demut lehrte und ich begriff, was Unachtsamkeit für Folgen haben kann. Rückblickend bin ich sehr dankbar dafür, da ich ab diesen Zeitpunkt ein tieferes Verständnis für Asanas entwickelte und aus Unachtsamkeit Achtsamkeit wurde.

Kurz darauf folgte der nächste Schritt und es eröffnete sich für mich eine neue Welt. Ich lernte im Rahmen meiner Lehrerausbildung den achtgliedrigen Yoga-Pfad kennen. Begriffe wie Reflektion, Akzeptanz, Mitgefühl, Im-Jetzt-Sein, Stille, Dankbarkeit und Achtsamkeit wurden für mich mit Leben erfüllt. Ich konnte auch besser wahrnehmen, was Widerstand, Zorn, Angst, Sorgen und mein Ego mit mir machen.

Seitdem bemühe ich mich, diesem Weg zu folgen, nicht nur auf der Matte, sondern auch im täglichen Leben. Es ist faszinierend, wie viele und auch vielfältige Lehreinheiten das Leben parat hat. Ich habe gelernt, für diese – oft unangenehmen – Situationen dankbar zu sein. Ich vertraue darauf, dass jede dieser Herausforderungen nur aus einem Grund mir begegnen, …. um mich einen Schritt weiterzubringen.

Ich habe diesen Weg erst begonnen und es liegt noch ein ganz schönes Stück vor mir. Ich freue mich sehr, als Yogalehrer andere auf deren eigenen Weg ein Stück begleiten zu dürfen. Dafür bin ich sehr dankbar.

Ich unterrichte in der Yogawerkstatt Ashtanga Vinyasa Yoga.

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