Yoga-Intensivtraining – jenseits von Frontalunterricht und Büchern

Unsere Yoga-Intensivtrainings haben sich über die Jahre gemeinsam mit uns verändert. Heute liegt unser Fokus auf etwas, das über Asanas, Anatomie und Philosophie hinausgeht: Menschlichkeit. Echtes Auftauchen. Präsenz – im Hier und Jetzt.

Ich erinnere mich an Trainings, in denen Teilnehmer während des Unterrichts eingeschlafen sind oder in ihre Smartphones vertieft waren. Damals habe ich nichts gesagt – um das Boot nicht zum Schaukeln zu bringen. Heute undenkbar. Wir laden niemanden auf eine Reise ein, der nicht wirklich mitfahren möchte. Das letzte Training stand ganz im Zeichen von „gemeinsam durch dick und dünn“.

Sich zeigen – in Freude genauso wie im Schmerz. Auch dann, wenn es unbequem wird oder Reibung entsteht. Gerade dann. Denn dort, jenseits von Fassade und Perfektion, beginnt echte Verbindung. (Das Yoga, Verbindung bedeutet ist hier kein Zufall)

Es gibt viele Ausbildungen da draußen. Aber wie viel Erfahrung steckt dahinter? Für mich ist Erfahrung nicht einfach nur Wissen. Erfahrung wird wertvoll, wenn sie zu intuitiver Weisheit reift – und wenn die Freude am Weitergeben spürbar bleibt.
Seit fast 15 Jahren begleiten wir Menschen in Yoga-Intensivtrainings und Ausbildungen. In unseren Mysore-Stunden, der ursprünglichen Art Ashtanga Vinyasa Yoga zu unterrichten, unterstützen wir nicht nur verbal, sondern auch mit Händen – um Verletzungen zu vermeiden oder eine Haltung tiefer erfahrbar zu machen. Ich erlebe es immer wieder als Geschenk, wie jede*r mit seinem Sein den Raum bereichert.

Als wir 2011 unsere erste Yogalehrerausbildung starteten, hatte ich bereits 11 Jahre Praxis und 7 Jahre Unterrichtserfahrung. War das genug? Ich weiß es nicht. Aber ich bin froh, dass wir damals losgegangen sind. Denn das Wertvollste, was ich über die Jahre gelernt habe, kam nicht aus Büchern: Es war das Zusammensein im Kreis. Sich zeigen. Sehen und gesehen werden. Hören und gehört werden.
Das ist die Essenz – im Yogaschüler- und im Lehrer-Sein.
Sie hat nichts mit Stimmtraining oder Führungstechniken zu tun (auch wenn beides wichtig sein kann). Sie bringt unsere Menschlichkeit zum Vorschein und verbindet uns mit unserer wahren Natur.

Und ja – fast hätte ich es vergessen:
Im September startet unser nächstes Intensivtraining – in einer kleinen, feinen Gruppe von höchstens 8–10 Teilnehmern.
Spürst du den Ruf?