Kürzlich bemerkte eine Schülerin bei meinem Pranayama Workshop, dass sie Schwierigkeiten hat, länger auszuatmen.
Dazu sei gesagt, dass wir bei bestimmten Atemübungen im Pranayama eine doppelt so lange Ausatmung, gegenüber der Einatmung halten.
Die nächste Frage, die sich stellt ist: Warum sind die Ausatmungen doppelt so lang?
Ich liste 3 Gründe auf:
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Detox – Entgiftungseffekt
Je länger wir ausatmen, desto mehr Kohlendioxid führen wir ab und schaffen Platz für die nächste Einatmung -
Erdung & Verbindung zum Beckenboden und dem Wurzelverschluss (Mula Bandha)
Eine längere Ausatmung bringt unsere Aufmerksamkeit zur Basis der Wirbelsäule und lässt uns dort relativ einfach den Beckenboden spüren und aktivieren. -
Vorbereitung auf die Atempause (Kumbhaka)
Die Atempausen haben einen hohen Stellenwert im Pranayama, und werden graduell aufgebaut, um die Schüler nicht zu überfordern. So soll ein konstanten Atemrhythmus über mehrere Zyklen ermöglicht werden.
Die längere Ausatmung entspricht auf eine gewisse Weise bereits einer Atempause, da der Beginn der nächsten Einatmung verzögert wird.
Zurück zur Frage der Schülerin: Was kann sie tun, um die Ausatmung zu verlängern?
Meine Vermutung ist, dass die innere Körperspannung zu schnell nachlässt und der Atem dadurch zu schnell entweicht.
Ein weiterer möglicher Grund ist, dass der Geist sehr unruhig und abgelenkt ist und so die „Ausdauer“ für die Ausatmung fehlt.
Die aufgezählten Empfehlungen können allesamt die innere Körperspannung erhöhen und die Aufmerksamkeit in den Beckenboden lenken.
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Zunächst die Dauer der EINatmung verkürzen, um die Ausamtung besser zu kontrollieren.
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Die Drosselung der Ausatmung mittels Ujjayi-Technik bewusster anwenden.
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Die Unterbauchspannung (Uddiyana Bandha) beim Ausatmen bewusster bzw. verstärkt anwenden.
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Eventuell auch mit Jalandhara Bandha (Kinnverschluss) ausatmen, um die Drosselung des Ausatems zu unterstützen.
Der Schülerin haben die Empfehlungen geholfen. Lasst mich wissen, ob sie für euch beim Üben relevant sind bzw. geholfen haben.
